Island Peak - Tag 1
Start: Dingboche (4,260 m), Ziel: Chukung (4,730 m)
Länge: 4 km, Dauer: 3 Stunden
In Dingboche bietet sich noch einmal die Möglichkeit die letzte warme Dusche vor dem großen Abenteuer Island Peak zu nehmen. Tibetische Händler kommen hier häufig vorbei und bieten ihre Waren an. Es geht in leichter Steigung empor. Durch das Tal führt ein verhältnismäßig kleiner Gletscherbach trotz großem Einzugsgebiet. Die Pflanzendecke besteht aus niedrigem Gebüsch, Wacholder, eine Art Berberitze und dem Seabuckthorn-Busch mit seinen kleinen orangen Früchten, aus denen ein Saft gewonnen wird. Der Saft ist sehr vitaminreich, aber teuer, doch zumindest nichts Künstliches und eine bescheidene Einkommensquelle für die Menschen hier. Die Landschaft ist wild und lieblich zugleich. Links überragt der Lhotse das Tal, rechts der schöne Ama Dablam und vor einem nun immer besser sichtbar wie ein vergletscherter Bergrücken zwischen den weißen Riesen, der 6178 m hohe Island Peak. In Chuhkung kann man sich nochmals wohlfühlen. Die Spätnachmittagsstimmung auf den Terrassen der Lodges erinnert an Berghütten in den Alpen.
Island Peak - Tag 2
Start: Chukung (4,730 m), Ziel:Island Peak Base Camp (5,120 m)
Länge: 7 km, Dauer: 3 Stunden
Es geht in leichter Steigung empor, zuerst auf der Krume einer Gletschermoräne. Dann führt der Weg weiter in einem weiten Tal mit einem Gebirgsfluss. Hier weiden Yaks. Schließlich geht es neben der Moräne des Imja Gletschersees weiter. Den dahintergelegenen See kann man nur ahnen. Felsen, Sand und Steine und das wenige Gras, alles schimmert hier wie von Silber überzogen. Am Basecamp stehen einige Zelte. Drei einfache Toiletten sollen den Platz sauber halten. Ein kurzer Aufstieg auf die Moräne neben dem Zeltplatz ermöglicht den Blick auf den riesigen Gletschersee gleich neben dem Camp.
Island Peak - Tag 3
Start:Island Peak Base Camp (5,120 m), Ziel: Island Peak (6,173 m)
Länge: 3 km, Dauer: 12 Stunden
Der Island Peak (Imja Tse) liegt zwischen der gewaltigen Lhotse-Südwand und dem Ama Dablam. Der Berg wurde von Eric Shipton Island Peak genannt, da der Gipfel wie eine Insel aus der ihn umgebenden Eiswüste heraussticht. 1983 wurde er in Imja Tse umbenannt, umgangssprachlich wurde jedoch weiter der Name Island Peak genutzt. Die Erstbesteigung fand 1956 durch ein Schweizer Bergsteigerteam als ein Training für die Besteigung des Mount Everest und Lhotse statt.
Die Besteigung des Berges gilt als wenig schwer. Oberhalb des Basislagers auf 5.100 m führt der Weg zunächst unproblematisch bis zu einem Gletscher, nach dessen Überquerung eine bis zu 60 Grad steile Eiswand, die mit Hilfe von Fixseilen erstiegen wird, bis zu einem Grat, der dann zum Gipfel führt.